Whirlwind A/C Relais brennt und Sicherungen fliegen

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  • Whirlwind A/C Relais brennt und Sicherungen fliegen

    Guten Abend!

    Ich hab mir die Reparatur eines Whirlwind angelacht und komm leider nicht mehr weiter.

    Zum Gerät: Der Besitzer hat das Gerät erworben nachdem es nur ganz kurz in der Aufstellung war, es ist also seit mehr als 20 Jahren in seinem Besitz und hat offensichtlich wenige Spiele runter. Die Kiste ist unverbastelt und sieht fast aus wie neu. Inserts wurden mal auf LED umgerüstet, das war's. In der BB siehts sauber aus: Alle Stecker blendend weiss, nur ein einziger Transistor wurde mal gewechselt. Batterie ist ausgelagert, aber kein Schaden durch vorherige Batterien erkennbar.

    Ursprünglicher Fehler: Der Defekt der mir anfangs gemeldet wurde war: Die Flasher gehen nicht. Und gingen auch noch nie seit der Pin gekauft wurde. Ich hab daraufhin das A/C-Relais im Test laufen lassen und es zog nicht an. Gibt also nur A-Seite. Daher keine Flasher. Treibertransistor geprüft, war I.O., die Spule im Relais aber hochohmig. Relais ausgebaut, Obduktion mit Dremel ergab: Spule an einer Stelle schwarz. Kontakte aber I.O.. Relais gewechselt. Austauschtyp ist ein paar Ampere höher dimensioniert als das Original und auch für DC, allerdings gesockelt.

    Nach "Reparatur": Alle Spulen/Flasher gehen. Das war einfach! Denkste! Im Spiel oder auch im Test fängt irgendwann das A/C-Relais an, auf der 50V-Seite blau zu blitzen (Das Gehäuse ist durchsichtig). Also nicht nur wie man es von den Flipperkontakten her kennt ganz kurz, sondern teilweise eine Sekunde lang. Klingt fies und sieht auch fies aus. Nach kurzer Zeit ist das Gehäuse schon schwarz an der Stelle und die Kontakte natürlich auch.
    Ich konnte aber nicht rausfinden, bei welcher Spule das genau passiert. Es scheint kein Muster zu geben. Manchmal lief der Spulentest auch ohne Weiteres durch. Irgendwann fällt dann entweder F4 oder F7. Heute bei einem Test ohne das Relais (aus dem Sockel entfernt) ist auch mal F6 geflogen (linker Flipperfinger). Was auch noch sporadisch passiert (im Spiel und im Test) ist dass der Lock Kicker auslöst, teils mehrmals hintereinander. Die drei Mikroschalter vom Lock sind unauffällig und reagieren nicht auf Vibrationen (Flache Hand aufs Spielfeld geschlagen).

    Eine Idee die ich gerad hab: Vielleicht ist der Treibertransistor vor der Relaisspule fehlerhaft (ggf. schon durch die ursprüngliche durchgebrannte Spule geschädigt) und zieht das Relais nicht sauber an? Es schaltet aber eigentlich im Test sauber durch.

    Das Gerät steht nicht bei mir, aber ich habe mir mal das AUX Power Board und das Handbuch mitgenommen.

    Jemand eine Idee woran das liegen kann?

    Danke!
    -zap
  • > Austauschtyp ist ein paar Ampere höher dimensioniert als das Original und auch für DC

    Welcher Typ / Hersteller?

    Bei Data East passiert das gerne wenn das Releas auf dem PPB kalte Lötstellen hat. Die Platine ist aber einseitig. Bei Williams auf dem Aux Power ist das eigentlich immer ok. Ist das Relais sauber eingelötet? Nix rausgerissen beim Entfernen? Gesockelt ist eigentlich wg. der Vibrationen Mist. Hat das Relais einen Haltebügel?

    Ansonsten Stecker überprüfen und den Transitor der die Relaisspule steuert. Fehler kann daher auch auf der CPU liegen.

    FRG
    Technische- und Reparaturanfragen per pm ohne vorherigen Forumsthread werden nicht beantwortet.
  • Ich kann's gerad nicht 100% sagen (Relais liegt nicht bei mir), aber ich meine wir haben bei Reichelt dieses bestellt:

    reichelt.de/Industrierelais/FI…=%252A&START=0&OFFSET=16&

    Ich hab dir mal Fotos der Platine angehängt nach dem Auslöten und mit dem neuen Sockel drin. Das neue Relais hat leider keinen Haltebügel, und ja, das mit dem Sockel macht mich auch nicht so glücklich. Immerhin ist es jetzt gerade nützlich. :)








    Den Transistor werde ich mir dann bei Gelegenheit mal anschauen. Stecker sehen eigentlich auch gut aus, aber da schau ich auch nochmal genauer drauf.
  • Die gleichen Relais nehme ich auch immer aber als Printausführung ohne Sockel und auch ohne Testschalter.

    Ich würde die Zuleitungen zur Spule und die Ansteuerrung kontrolieren. Wurde auf der CPu schon mal was getauscht?

    FRG
    Technische- und Reparaturanfragen per pm ohne vorherigen Forumsthread werden nicht beantwortet.
  • So, ich war gestern nochmal beim Patienten:

    Der Treiber für das A/C-Relais Q8 sowie der Vortreiber Q4 messen sich unauffällig. Trotzdem hab ich sie kurz getauscht und es gab keine Besserung. Kurz nach dem Einschalten flog wieder F7 (50V~).

    Die Idee war dann, den Zustand von VOR der ganzen Aktion wieder herzustellen, also defekte A/C-Relais Spule und damit keine Flasher (C). Ich hab dann den Vortreiber Q4 ausgelötet und siehe da: F4 (50V=) fliegt. Scheint also nicht direkt am Relais zu liegen.

    F4 sichert die Flipperspulen 50V sowie (bei deaktiviertem A/C-Relais) die 50V A-Seite ab mit den Spulen

    03A - Right Ramp Entry Lifter
    04A - Left Locking Kickback
    06A - Knocker
    07A - 3-Bank Droptarget Reset

    Daraufhin hab ich den Widerstand der betreffenden Spulen gemessen, welcher unauffällig war. Die Flipperspulen und EOS waren auch OK. Allerdings ging das Droptarget-Assembly relativ schwer, die Spule hatte also gut zu tun. Ich hab die Spule testweise mal abgelötet und siehe da: Die Kiste läuft ohne fliegende Sicherungen.
    Ich hab das Assembly dann justiert (Spulenhalterung gelöst und leicht verschoben), Spule wieder angelötet und nun läuft auch das.
    Aus Zeitmangel sind wir nicht mehr dazu gekommen, den Vortreiber Q4 wieder einzulöten, aber der Pin läuft immerhin (ohne Flasher).

    Kann es das echt gewesen sein? Der Pin versucht bei Spielstart den Droptargetreset, kriegt das nicht hin, die Spule zieht zu lange an, das Relais kokelt, die Sicherungen fliegen? Oder liegt der Fehler doch vielleicht woanders?

    Und zweite Frage: Soll ein Droptarget-Assy in jedem Fall geschmiert werden? Ich hab schonmal von Target-Grease gehört. Falls ja, was wäre das richtige Schmiermittel?

    Schöne Feiertage,
    -zap