HIT THE DECK

GOTTLIEB 1978, 375 Stück.

Original Reportage von Cédric Bérenger aus dem französischem e-m retroflip Forum. Von mir frisiert.

Also hier noch ein e-m Gottie zu Zeiten wo Bally, Williams, Stern und Zaccaria schon nicht mehr wussten, wie sowas gebaut wurde. Der Hit the Deck ist ein farbenfroher Flipper mit einem für Gottlieb aussergewöhnlich schöner Cabinetdekoration. Spielfeld ist auch sehr farbenfroh gestaltet.

Sehr schönes backglass von Morrison, aber was Poseidon, die Badenixe, Spielkarten gemeisnam haben sollen, leuchtet mir nicht ein.

Und wer sich jetzt die Frage stellt, was Gottlieb sich dabei gedacht hat - dem sei gesagt, dass die Frage berechtigt ist!! Anscheinen sollten die ee-Resistenzler bedient werden mit den Elektronik-look der Walzen. Böse Zungen behaupten, Gottlieb habe sein Lager räumen wollen. Letzteres dürfte aber nicht stimmen.

tja, die Walzen - sind einfach traditionnelle e-m Walzen mit numerisch/elektronischem look. Aber auch hier stellt sich dann die Frage, warum Gottlieb nicht den blauen Outfit seiner displays bei sys1er übernommen hat. Irgendwie bescheuert!

Kommen wir zum Spiel mit seinem evergreen Kartenspiel. Optisch ist das Spielfeld in 2 geteilt - einerseits die roten Karten und andererseits die schwarzen Karten. Beim Verknüpfen von Paaren wird entsprechender rollover Stern in der Mitte des Spielfeldes beleuchtet, was dann deren Punktewert erhöht.

Zeitgleich beleuchtet man dann eine gelbe Lampe über dem entsprechendem rollover zwecks Anzeigen der 5000 Punkte anstelle der anfänglichen 500.

Das System funktioniert im Wechselspiel mit den beiden eject holes, liegt die Kugel im roten Loch, wird per Zufallsfaktor eine rote target beleuchtet ohne entsprechenden rollover überlaufen zu müssen (idem für schwarz) - dies kann nützlich sein, da nicht alle mit lane Überrollen beleuchtet werden können.

Hat man eine Farbe ganz beleuchtet, dann wird der special in den outholes aktiviert, welcher aber nur erhältlich ist wenn die richtige Farbe ausgewählt wurde. Der obere linke joker lane wird dann auch beleuchtet und ergibt 5000 Punkte dann.Natürlich, bei totaler Beleuchtung beider Kartenfarben, wird der special permanent angeleuchtet.

Auch wenn Gottlieb hier nicht den Stein des Weisen gebaut hat, so hat der Hit the Deck trotzdem seinen Charme, weil er schwerer, da zugebaut, ist als viele andere seiner Spiele.

Spielfeldunterseite.

Achtung - rechter oberer Bauernlane absolut vermeiden, denn die Kugel geht dann direkt zwischen den flifis ins Aus.

Der Hit the Deck wurde nicht nach Frankreich exportiert (und wohl auch nicht nach Deutschland) - siehe den Stempel in den Innereien. Hingegen waren einspieler Gottlieb Flipperautomaten in Grossbritannien damals überall auffindbar, ua auf den vielen 'piers' an der der Südküste

Nichts aussergewöhnliches letztendlich, aber wegen der Seltenheit und dieser elektronischen Walzen mittlerweile ein 'Collector'.


Gruss

Jean-Claude