Verbraucherschutz in Deutschland !

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  • Vor einigen Wochen lagen hier im Supermarkt Tüten m&ms im Regal mit einem fetten roten Aufdruck "10% mehr". Hinten auf der Packung stand dann 209 g. Die reguläre Packung ohne den 10%-Aufdruck die im gleichen Regalfach lag hatte 240 g. (Daneben noch Großpackungen mit 400 g)

    Die 10% Tüte war exakt gleich groß wie die reguläre und der einzige Unterschied war der "10% mehr" Aufdruck.

    Das ist schon fast Betrug.

    Gruß
    André
    Alive and kicking
  • Original von Schlenkman
    Ich bin BTW schon der Meinung, dass sehr wohl viel im Argen liegt was "Verbraucherschutz" anbelangt:

    z.B. ich erinnere mich an die div. "Fleischskandale"; hier wurde seit mehreren Jahren abgelaufenes Fleisch lediglich umetikettiert und wieder in den Handel gebracht. Klar, die Geschäftsleitung wurde angeklagt . .und wahrscheinlich entlassen . . aber welches Unternehmen war das????? Hier wird nichts veröffentlicht . . .

    oder auch, was die grundsätzliche Basis von Lebensmitteln anbelangt:

    z.B. wenn bestimmtes Obst in Natura auf der PAckung abgebildet ist, aber der "inhalt" bzw. das Produkt das Obst nie gesehen hat bzw. Chemie die Basis darstellt . . .

    Gestern waren Beispiele im Fernsehen: z.B. Danone Dany plus Sahne "Pistazie" . . hier sind die Pistazien abgebildet, aber im Produkt selber ist keine Pistazie drinn . . :( oder auch div. Erdbeerdrink-Produkte, welche außen zwar Erdbeeren zeigen, aber keinerlei "Erdbeer" drinn´ ist . . .

    Das stört mich persönlich viel mehr, als ein Produkt "Analogkäse", welches man einwandfrei identifizieren kann oder die "Food-Ampel-Lösung" . . . . :evil: :evil: :evil:



    Genau da sollte man den Verbraucherschutz mal ansetzen, Irreführende Werbung.
    Ein Beispiel sei hier mal:
    Jeder Joghurt-, Quark oder sonstwas Hersteller zeigt den ganzen Tag im Fernsehen wie frischestes Obst in frischeste Milchprodukte von glücklichsten Kühen auf grünsten Wiesen aus deutschesten Landen fallen.

    Warum dürfen die das?

    Müssten die nicht zeigen wie natürliche Geschmacksstoffe hergestellt werden?
    Müssten die nicht zeigen das da gar keine Erdberren drin sind?
    Müssten die nicht zeigen wie Dickmilch aus ganz Europa 1000de km umhergekarrt wird?
    Müssten die nicht zeigen das fast alle Milchbauern nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können, weil die Preise künstlich auf Spotniveau gehalten werden?
    Müssten die nicht zeigen das die meistverkauften Joguhrts in Deutschland eben die sind die am meisten Zucker enthalten?
    Und das den ganzen lieben langen Tag lang solange bis du es schon auswendig im Schlaf runterbeten kannst.
    Und sag jetzt bitte keiner man müsse sich das ja nicht ansehen! Soll ich etwa während der Sportschau 5 mal pinkeln gehen?

    Und der oberabschuß sind sowieso die vom goldenen M. Ein Qualitätsscout der die Güte der Hackfleischpaddies mit dem Messchieber misst. Ganz großes Kino!!!! Große Kartoffeln, geben große Pommes.Uiiiiiiiii.
    Die Dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln!!!!



    Das allerschlimmste ist aber, es funktioniert!

    Ich kann die Jungs schon verstehen wenn sie sagen:

    Jetzt haben wir uns jahrelang dumme Verbraucher gezüchtet, die ohne viel nachzudeknen immer das kaufen was sie den ganzen Tag in jeder Art von Medien um die Ohren gehauen bekommenns. Da haben wir uns Zutatenlisten einfallen lassen die der großteil nicht versteht, und/oder zu faul ist sie zu lesen. Und dann kommt jemand daher und will jetzt alles transparenter gestallten?!
    Ne so nicht Freunde!
    Billig ist gut muss als Bewertungskriterium reichen! Basta



    PS: Ich koche selbst, ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und ich habe Salat und Tomaten in meinem Garten.
  • Thema irreführende WErbung . . :

    Ich kann mich z.B. noch an OMO . . ." . . .die Kraft, die durch den Knoten geht . ." erinnern . . .
    oder diese Blendax-Zahnpasta . . .wo im Werbespot damals gezeigt wurde: . . " so wie diese Flüssigkeit in die KReide eindringt . . so zieht das Fluor in die Zähne ein" . . .

    Beides wurde untersagt . . .wobei wir hier weiß Gott weniger an der Nase "herumgeführt" wurden, als z.B. mit der aktuellen Verpackungsverordnung:

    aktuelles Beispiel: "Tempo" . . mein Inbegriff des Tasschentuchs . . seit Urzeiten 10 Tücher je Pack
    Jetzt neu: 9 Stück . .dafür ist der Preis gleich geblieben . . :cool: :cool: :cool:
  • POWERSCHWINDEL statt POWERSTOFF

    Auch ich habe das Zeug schon gekauft und es hat mir geschmeckt............

    Abgesehen davon war ich bezüglich der angekündigten Wirkung immer schon skeptisch.

    Hier nun die Warheit über Adelholzener Active O2

    abgespeist.de/active_o2/index_ger.html



    Original von Schlenkman


    aktuelles Beispiel: "Tempo" . . mein Inbegriff des Tasschentuchs . . seit Urzeiten 10 Tücher je Pack
    Jetzt neu: 9 Stück . .dafür ist der Preis gleich geblieben . . :cool: :cool: :cool:



    Dies scheint jedenfalls der absolute Trend zu sein.

    Einfach ein paar Gramm weglassen oder ein paar Stück weniger merken die Verbraucher halt weniger als 10 Cent Preiserhöhung.

    Noch mehr interessante Dinge hier:

    abgespeist.de/yogurette/index_ger.html










    verbraucherschützende Grüße Dirk
  • Original von sunshine
    Vor einigen Wochen lagen hier im Supermarkt Tüten m&ms im Regal mit einem fetten roten Aufdruck "10% mehr". Hinten auf der Packung stand dann 209 g. Die reguläre Packung ohne den 10%-Aufdruck die im gleichen Regalfach lag hatte 240 g. (Daneben noch Großpackungen mit 400 g)

    Die 10% Tüte war exakt gleich groß wie die reguläre und der einzige Unterschied war der "10% mehr" Aufdruck.


    Hallo,

    wie geil ist das denn. 209 g + 10 % = 21 g = 230 Gramm gegenüber 240 Gramm vorher und dann noch ein roter Aufkleber 10 % mehr. Haha, die sollten sie doch gleich zu 20 TSD Euro Bußgeld zu Gunsten unseres Bildungssystems verdonnern.

    Das macht man aber leider nicht, waren es doch die Politiker, die zum Wohle des Bürgers vor der Industrie den Kniefall gemacht haben, die Verpackungsnorm ( z.B. 1000 Gramm Zucker ) fallen zu lassen. Das war doch allen klar, was da jetzt kommt. 9 statt 10 Taschentücher und 57 statt 60 Gramm Schokoriegel. Warum hat man das aufheben müssen, so schlecht waren die Regeln nicht und man hatte eine gewisse Sicherheit beim Einkauf. Nun werden die beschissen, die mit Mathe ihre Probleme haben ( nicht jeder kann rechnen ). So ein dummes Volk hat seine Vorteile.

    Ich würde jetzt Porsche Aktien kaufen. Die vielen Gewinne von Industrie und den geschmierten Politikern steigern den Absatz der Luxusklasse.

    Gruss

    McDonald
  • Original von McDonald
    209 g + 10 % = 21 g = 230 Gramm gegenüber 240 Gramm vorher und dann noch ein roter Aufkleber 10 % mehr. Haha, die sollten sie doch gleich zu 20 TSD Euro Bußgeld zu Gunsten unseres Bildungssystems verdonnern.


    Ich hatte das Beispiel so verstanden:

    Packung wirbt mit +10% . . . und ist mit 209g gekennzeichnet, d.h. das sind die 110% bzw.
    regulär wären lediglich 190g in der Packung in welcher vorher 240g waren . . .

    @André
    Kannst du das evtl. aufklären wie sich das tatsächlich dargestellt hat??
  • Original von McDonald
    Ich würde jetzt Porsche Aktien kaufen. Die vielen Gewinne von Industrie und den geschmierten Politikern steigern den Absatz der Luxusklasse.


    Die werden nicht geschmiert, das geht heutzutage etwas anders und auch viel eleganter. Der Politiker bekommt einen Aufsichtsrats-Posten in dem einen oder anderen (oder auch beiden) Unternehmen und verdient sich so ein "kleines" Zubrot. Auch als sog. "Berater" sind die Jungs gerne in den Firmen gesehen. Hier ein Minimal-Auszug von Otto Schily (die Grünen): <klick mich>.

    Die Zweite Möglichkeit zur Einflußnahme der Unternehmen in die Politik ist die "prima" Idee von ebenfalls Otto Schily, was sich da der "schlanke Staat" nennt. Ein kurzer Abriß:

    Der damalige Bundesinnenminister Otto Schily, der nach wie vor keine Angaben über die Nebeneinkünfte während seiner Amtszeit macht, hat zum Beginn des Jahrzehntes das Programm „Seitenwechsel“ angestoßen, das es Mitarbeitern von Konzernen ermöglicht, als Leihbeamte in allen Ministerien an Gesetzesentwürfen und Verhandlungen teilzunehmen. Es wurde uns als „Moderner Staat“ oder „Schlanker Staat“ verkauft. Wie gerne würden wir normale Bürger unsere Steuerbescheide selbst festlegen und wie gerne unsere eigenen Bauvorhaben selbst genehmigen. Nun, den Konzernen war vergleichbares ab diesem Zeitpunkt völlig legal möglich und es wurde allerorten reichlich ausgenützt, um Weichen zu stellen. Die meisten Abgeordneten hatten davon kaum Kenntnis.

    In Bezug auf das Bundesgesundheitsministerium arbeiten derzeit „Fremdarbeiter“ folgender Organisationen: AOK, Bertelsmann Stiftung, DAK, Deutsche Bank, DLR, Techniker Krankenkasse, Werbe- und Vertriebsgemeinschaft Deutscher Apotheker. Ausführlich wird auch die Position von Frau Sophia Schlette von Bertelsmann dargestellt, deren eigentlicher Auftrag im Dunkel bleibt, die aber sehr nah an Ulla Schmidt hängt, deren Reden schreibt, die Außendarstellung koordiniert und sich als Reiseführerin durch die neue Welt der amerikanischen Gesundheitsindustrie engagierte.


    Nachzulesen in Sascha Adameks und Kim Ottos Buch „Der gekaufte Staat“. Sehr zu empfehlen übrigens.

    Daß das nur die Spitze des Eisbergs darstellt sollte eigentlich jedem klar sein, der sich mal ein wenig Hintergrundwissen über unsere sog. Demokratie verschafft. Kann ich übrigens auch nur jedem empfehlen.

    Mario
    Nicht genutzte Intelligenz ist im Ergebnis genauso wie nicht vorhandene Intelligenz
  • Original von Schlenkman
    Original von McDonald
    209 g + 10 % = 21 g = 230 Gramm gegenüber 240 Gramm vorher und dann noch ein roter Aufkleber 10 % mehr. Haha, die sollten sie doch gleich zu 20 TSD Euro Bußgeld zu Gunsten unseres Bildungssystems verdonnern.


    Ich hatte das Beispiel so verstanden:

    Packung wirbt mit +10% . . . und ist mit 209g gekennzeichnet, d.h. das sind die 110% bzw.
    regulär wären lediglich 190g in der Packung in welcher vorher 240g waren . . .

    @André
    Kannst du das evtl. aufklären wie sich das tatsächlich dargestellt hat??


    Ich hab die Tüte nicht gewogen aber ich hatte das auch so verstanden wie Schlenkman. Es muß ja das angezeigt werden, was aktuell tatsächlich in der Tüte ist also 190 + 10% = 209. Was mich damals besonders stuzig gemacht hat war, dass es weit und breit keine 190g Tüte gab. Vielleicht hat die 240g Tüte demnächst nur noch 190g.
    Alive and kicking
  • Klonfleisch in Deutschland

    Eigentlich besteht keinerlei Notwendigkeit, den Verkauf von Klon-Fleisch zu erlauben: In Europa haben wir keine Probleme, auf herkömmlichem Wege ausreichend Fleisch zu erzeugen, Verbraucher lehnen diese Technik mehrheitlich ab. Profitieren würden lediglich Konzerne, die Patente auf die entsprechenden Techniken halten.

    * Eurobarometer: Europäer sehr skeptisch gegenüber dem Klonen von Tieren zur Lebensmittelerzeugung (Oktober 2008)


    In den Vereinigten Staaten ist der Verkauf von Klon-Fleisch seit 2008 erlaubt, eine Kennzeichnungspflicht gibt es nicht. Das hält foodwatch für falsch. Denn obwohl es nach heutigen Erkenntnissen keine gesundheitlichen Bedenken gegen den Verzehr von Klon-Fleisch gibt, kann man diese Technik aus verschiedenen, zum Beispiel ethischen Gründen durchaus ablehnen. Das tut die Mehrzahl der Verbraucher auch, wie eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage vom Oktober 2008 zeigt. foodwatch fordert deshalb:

    * Klon-Fleisch darf den Verbrauchern nicht untergejubelt werden. Die Menschen haben das Recht, Fleisch oder Milch von geklonten Tieren abzulehnen, und zwar aus welchen Gründen auch immer. Daher gilt: Es muss eine klare Kennzeichnung geben – wo Klon-Fleisch drin ist, muss auch Klon-Fleisch drauf stehen.
    * Mithilfe von Klonierungstechniken versuchen Zuchtunternehmen, Patentansprüche auf die gesamte Produktionskette tierischer Lebensmittel zu erhalten. Das ist nicht im Sinne der Allgemeinheit und muss von Regierungen und Parlamenten verhindert werden.

    Nach der Anpassung der EU-Verordnung für neuartige Lebensmittel müsste Klon-Fleisch, wenn es nach Europa eingeführt werden soll, zunächst von der Europäischen Behörden für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geprüft werden. Diese hatte in der Vergangenheit aber bereits erklärt, Klon-Fleisch sei gesundheitlich unbedenklich. Zudem hat der Agrarministerrat der EU die EU-Kommission dazu aufgefordert, eine eigene EU-Regelung für Klon-Produkte vorzulegen.



    Quelle: Foodwatch.ev



    Gruss Dirk
  • Hallo,

    endlich der richtige Weg und ich bin ein absoluter Befürworter des Klonschweins.

    Gelingt es den Biologen und Medizinern eines Tages das " esse Dich gesund Schwein " zu kreiren, so werden damit alle Gesundheitsprobleme beseitigt sein. Dieses Schwein dann zu klonen und der 3. Welt für kleines Geld zur Verfügung zu stellen, ist geradezu ideal.

    Wenn dann noch das CDU Wählerschwein geklont wird ( nach dem Verzehr spürt man unweigerlich die CDU zu wählen ) macht das alles Sinn.

    Schöne Grüsse

    McDonald
  • Original von McDonald
    . Dieses Schwein dann zu klonen und der 3. Welt für kleines Geld zur Verfügung zu stellen, ist geradezu ideal.

    Schöne Grüsse

    McDonald


    So die sinnfreien Sachen hab ich mal weggelassen und beantworte dein einzigen sinnvollen Satz in deinem Post.


    Gute Idee aber wo Geld zu machen ist da wird auch versucht das Maximum an Gewinn einzufahren.

    Sollte der zitierte Satz ironisch gemeint sein betrachte meine Antwort als nicht geschrieben :thu:


    verbraucherschützende Grüsse Dirk
  • Klonfleisch ist auch nur wieder eine "Spielart" der Industrie, die dem Verbraucher (wie vieles andere auch) untergejubelt wird und die breite Masse (oder war es der breite Bürger ? ) peilt wie immer dank vieler Nebelkerzen gar nichts. :rolleyes:

    Generell ist zum Thema Fleischkonsum aber einiges anzumerken:


    Weltweit werden jährlich über 250 Millionen Tonnen Fleisch konsumiert. Die Auswirkungen auf das globale Ökosystem und das Weltklima haben bisher leider viel zu wenig Beachtung gefunden. Hier die wichtigsten Schlaglichter:

    Landverbrauch

    Auf der Fläche, die benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnte man im selben Zeitraum 200 kg Tomaten oder 160 kg Kartoffeln ernten. Weltweit werden zwei Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche für Tierhaltung und Futtermittelanbau verwendet.

    In den USA werden 230.000 km2 Land zur Produktion von Heu für Nutztiere beansprucht, aber nur 16.000 km2 (7 %) zur Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel. In Zentralamerika wurden in den letzten 40 Jahren 40 % des gesamten Regenwaldes gerodet, hauptsächlich um Weideland zu erhalten oder Futtermittel anzubauen.

    Wasserverbrauch

    Ein westlicher Haushalt benötigt täglich rund 5 Liter Trinkwasser und 100-500 Liter für den Haushalt. Diese stehen den 2000 bis 5000 Litern gegenüber, die für den Anbau der fleischlichen Nahrungsmittel einer Durchschnittsfamilie täglich benötigt werden. Durch den steigenden Konsum von tierischen Produkten wird weltweit immer mehr Wasser in der Landwirtschaft benötigt.

    In Indien muss in manchen Regionen das Wasser bereits aus über 1000 m Tiefe heraufgepumpt werden. Noch vor einer Generation reichten den Bauern handgegrabene Brunnen, doch heute sind bereits 95 % dieser kleinen Pumpstellen ausgetrocknet.

    Um ein Kilo Fleisch zu „erzeugen“, benötigt man 7 - 16 kg Getreide/Sojabohnen. Bei der „Umwandlung“ von Getreide in Fleisch gehen 90% Eiweiß, 99% Kohlenhydrate und 100% Faserstoffe verloren.

    In den USA fressen die rund acht Milliarden Schlachttiere 80% der Getreideernte. Bei den Sojabohnen dienen weltweit 90% als Futtermittel. Rund die Hälfte des weltweit produzierten Getreides wird an Schlachttiere verfüttert. Würden z.B. die Amerikaner nur 10 % weniger Fleisch essen, könnte man mit dem eingesparten Getreide rund eine Milliarde Menschen vor dem Hungertod bewahren!

    Wie die Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN berichtet, dienten 1981 bereits 75 % der Getreideeinfuhren in die Dritte Welt als Viehfutter. In Taiwan wurde 1950 die Bevölkerung noch mit 170 kg Getreide pro Kopf und Jahr satt, 1990 waren es pro Kopf 390 kg. Während Taiwan 1950 noch Getreide exportierte, musste es 1990 74 % des Bedarfs aus dem Ausland einführen. 1990 verzehrte das Vieh in der Sowjetunion dreimal so viel Getreide wie die Menschen.

    Waldsterben

    Die Massentierhaltung ist ein Hauptverursacher des Waldsterbens. Biologe Dr. Hans Mohr: »Eine wesentliche Erkenntnis aus 10 Jahren Waldschadensforschung ist, dass die atmosphärischen Einträge an „Ammonium-Stickstoff“ (NH3), der aus der Landwirtschaft stammt, vermindert werden müssen. [...] Das Hauptproblem bleibt die Entsorgung der unaufhörlich wachsenden Menge tierischer Exkremente.« .

    Die Untersuchungskommission des Deutschen Bundestages zum Schutz der Erdatmosphäre kam zum selben Ergebnis. »National, kontinental und global sind die NH3-Emissionen zu 80 % der Tierhaltung zuzuordnen. In der BRD werden jährlich 528 Mio. kg NH3 (Ammoniak) emittiert. Dieses entsteht im Stallbereich, in der Weidewirtschaft sowie bei der Lagerung und Ausbringung von organischem Dünger.«

    Feinstaubbelastung

    Ammoniak aus tierischen Fäkalien spielt nicht nur beim sauren Regen eine Rolle. Aus Ammoniak entstehen in der Atmosphäre Aerosole, die als Feinstaub zur Gefährdung der menschlichen Gesundheit beitragen.

    Der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft rechnet mit jährlich 3700 Toten als Folge des Feinstaubs in der Schweiz. Die zusätzlichen Gesundheitskosten beziffert er auf rund 4,2 Milliarden Franken pro Jahr.

    Gewässerzerstörung

    Ammoniak hat jedoch nicht nur verheerende Auswirkungen auf den Wald und die Luft, sondern auch auf die Gewässer. Die Überdüngung bewirkt unter anderem ein unnatürlich starkes Wachstum der Algen, die dadurch dem Gewässer den Sauerstoff entziehen.

    Die heutigen Tierfabriken produzieren eine solche Menge an Jauche, dass dadurch das Grundwasser gefährdet wird. Über 50 Prozent der Wasserverschmutzung in Europa sind auf die Massentierhaltung zurückzuführen.

    Das Nitrat aus der Landwirtschaft ist heute schon so weit ins Grundwasser vorgedrungen, dass deshalb bereits einige Mineralwassermarken keine Trinkwasserrichtwerte mehr erfüllen. In den USA ist der Anteil der Landwirtschaft an der Wasserverschmutzung größer als der aller Städte und Industrien zusammen!

    Bodenübersäuerung

    Ammoniak und Stickoxide tragen auch wesentlich zur Übersäuerung des Bodens bei. In den Niederlanden hatte dies bereits 1989 ein solches Ausmaß angenommen, dass sich ein Ministerium mit diesem Problem befassen musste.

    Das Resultat des niederländischen Instituts für Gesundheit und Umweltschutz: »Das Nitrat aus der Gülle entweicht als Ammoniakgas auch in die Luft; es ist ein Umweltgift, das den sog. sauren Regen und andere säurehaltige Ablagerungen hervorruft.

    In Holland stammt der größte Teil der Niederschläge von den Ammoniakgasen aus den Kuhställen – sie schaden dem Land mehr als alle Automobile und Fabriken.«

    Treibhauseffekt

    Für den Treibhauseffekt wurden bisher fast ausschließlich der Verkehr und die Industrie verantwortlich gemacht. Auch hier vernachlässigte man den Einfluss der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

    Der Leiter des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie: »Die Beiträge der Rinderhaltung zum Treibhauseffekt sind ähnlich groß wie die des gesamten Autoverkehrs [...] Der gigantische Energiebedarf der Mastviehhaltung ist ein weiter Grund dafür, dass wir mit jedem Pfund Rindfleisch der Umwelt schwer zusetzen.« Der Treibhauseffekt wird weniger durch Kohlendioxid, sondern durch Methan und Stickstoffoxide verursacht.

    Allein die weltweit gehaltenen 1,3 Milliarden Rinder sind für 12 Prozent der weltweiten Methangasemission verantwortlich. Bei der Viehzucht entstehen jährlich insgesamt 115 Milliarden kg Methangas.

    Ökonomie

    Ein Grund, weshalb die Fleischindustrie immer noch existiert, ist der, dass die Einnahmen aus dem Geschäft privatisiert werden, die Kosten jedoch auf die Allgemeinheit abgewälzt werden.

    Obwohl der Großteil der Kosten der Fleischproduktion auf den Steuerzahler abgewälzt wird, reicht dies noch nicht, um die Fleischproduktion wirtschaftlich rentabel zu machen. Deshalb wird der Markt durch Subventionen weiter verfälscht. Allein in Lateinamerika hat die Weltbank von 1963 - 1985 beispielsweise 1,5 Milliarden Dollar in die Viehwirtschaft gepumpt, zumeist in große Rinderfarmen.

    Lösungen

    Um diese Probleme zu lösen, müssen wir nicht gleich Vegetarier oder Rohköstler werden. Viel ist schon getan, wenn wir auf Rindfleisch - als den Hauptschadensverursacher - verzichten und Schweinefleisch vor allem auch aus gesundheitlichen Gründen meiden.

    Der heute übliche hohe Konsum an tierischen Nahrungsmitteln ist für viele Zivilisationskrankheiten mitverantwortlich. Wer Anregungen für eine vegane Ernährung benötigt, findet eine phantasievolle Auswahl gesunder, schmackhafter und kreativer Gerichte im Kochbuch des Gesundheitsexperten, Seminarkochs und Seminarleiters für vegane Kochkurse Matthias Langwasser.

    Quellen: <hier> und <hier>.

    Mario
    Nicht genutzte Intelligenz ist im Ergebnis genauso wie nicht vorhandene Intelligenz
  • :thu: sehr ausführlich und nachvollziebar !

    Dachte allerdings das eher Schweinefleisch an Nummer 1 steht anstatt Rind.

    Ich habe in der Vergangenheit fast 1 Jahr bewusst auf Fleisch verzichtet und bin dann leider meinem Inside Animal wieder erlegen.......



    Vielleicht pack ichs ja irgendwann wieder denn nur reden anstatt Taten kann es auf die Dauer für mich nicht sein.

    Gruss Dirk
  • Original von flyerbar
    Ich habe in der Vergangenheit fast 1 Jahr bewusst auf Fleisch verzichtet und bin dann leider meinem Inside Animal wieder erlegen.......

    Kenn ich . . .bin auch ein Tier :no:. Aber auch ich versuche das runter zu fahren. Ist nicht leicht, aber auch kleine Schritte führen nach und nach zum Ziel.


    Original von flyerbar
    Vielleicht pack ichs ja irgendwann wieder denn nur reden anstatt Taten kann es auf die Dauer für mich nicht sein.

    Lobenswert :thu:
    Ich brauchte erst Kinder, um meine "nach mir die Sintflut"-Einstellung zu überdenken.

    Mario
    Nicht genutzte Intelligenz ist im Ergebnis genauso wie nicht vorhandene Intelligenz
  • eigentlich nicht mehr neu,nur mal eben wieder von der Presse aufgewärmt.

    Vor allem die vielen Pizza Services benutzen den,schreiben es aber auch dabei im Kleingedruckten:

    welt.de/wissenschaft/article40…n-der-Mogel-Schinken.html

    Was ist Formschinken?

    Antwort: Formfleischschinken und -vorderschinken besteht aus kleineren, zusammengefügten Fleischstücken aus Schinken bzw. Schulter. Das nach mechanischer Vorbehandlung des Fleischs austretende Eiweiß dient dabei als Bindemittel beim Garen in einer Form (siehe Formfleisch). Nach allgemeiner Verkehrsauffassung in Deutschland enthält Formfleischsschinken mindestens 90 % Fleisch und maximal 5 % zugesetztes Wasser[1]. Nicht in der Struktur, doch in der Zusammensetzung entspricht Formfleischschinken daher weitgehend Kochschinken. In der Gastronomie und der Lebensmittelindustrie wird Formfleischschinken häufig anstelle von Kochschinken verwendet. Quelle: Wikipedia




    Zumindest kann ich als Verbraucher entscheiden ob mir der Euro mehr das Geld wert ist und er ist es !




    Gruss Dirk
  • Original von flyerbar




    Zumindest kann ich als Verbraucher entscheiden ob mir der Euro mehr das Geld wert ist und er ist es !




    Ist klar . Nur was ist, wenn das Budged es nicht hergiebt ? Dann ist halt Geiz geil..... :holy:
    Signaturen werden überbewertet. Obs nun Flipper, Autos, Kochrezepte oder sonstiger Mist ist : Wen interessierts ???
  • Hallo,

    natürlich muss jeder im Rahmen seines Geldbeutels entscheiden was er einkauft.

    Das sollte auch kein Angriff gegen leute sein, die finanziell schlechter gestellt sind.

    Mir gehts bei manchen Lebensmitteln ums prinzip.

    Deshalb trinke ich auch zu 80 % Öttinger,nämlich aus Überzeugung.

    Oder ich kaufe bei Aldio den Mozarrella oder auch Obst und Gemüse.

    ich bin auch nicht der Designlebensmittel Freak , nach dem Motto je bekannter der Name und je hübscher die Verpackung desto besser die Lebensmittel.

    Es gibt ja auch genügend preiserte Alternativen zum Formfleischschinken.

    Sollte nur n Beispiel sein also bitte nicht falsch verstehen :thu:


    Gruss Dirk
  • Vor 20 Jahren hatte wir in unserem Dorf noch ca. 35 Bauern und eine eigene kleine Molkerei.

    Jetzt sind es noch 10 Bauern, die die gleiche Fläche bewirtschaften aber mit mehr Vieh und keine Molkerei mehr!

    Am Anfang meines kurzen Lebens konnten von der Bewirtschaftung von der Fläche rund um unser Dorf noch ca 40 Familien leben. heute schaffen das gerade noch 10 wobei hier sicher 50% in den nächsten Jahren das auch noch an den Nagel hängen.

    Gleichzeitig sind Onkel Aldi und Co. zu den reichsten Deutschen geworden! Komisch oder?

    Biopatente, Klonfleisch: Hier geht es nicht darum dem Menschen etwas schlechtes unterzujubeln, das ist zweitrangig. Es geht darum beim Weltweiten Lebensmittelhandel auf alles was von Mensch oder Tier verzehrt werden kann, Patentrechte zu bekommen und damit Geld zu verdienen. Unvorstellbar viel Geld. Wenn ich Politiker wäre würde ich schauen das ich in so nem Laden in den Aufsichtrat komm oder Berater werden kann. Hoffentlich hatte noch keiner den gleichen Gedanken. :evil:

    Umweltverschmutzung durch Viehzucht. Ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Ihr verzichtet auf Fleisch? Lobenswert! Ehrlich.
    Woher kommt euer Getreide, Gemüse und Obst? Alles aus der Region? Ist es Bio? Wirklich Bio, nicht EU- oder sonstwas- Bio? Holt ihr es mit dem Fahrrad?
    Dann seit ihr auf dem richtigen Weg.

    Der wichtigste Grundsatz beim Einkauf ist meier Meinung nach immer noch: Support your LOKAL dealer!


    z.B. Öttinger: Gibt es zwischen da wo du wohnst und Öttingen keine Brauerei die Bier in deiner Geldbeutelgröße braut?
  • Hallo,

    die loale brauerei hat als einzig für mich trinkbares radler welches ich auch hin und wieder kaufe.

    Wenn ich produkte kaufe bevorzuge ich in vielen fällen auch regionales aber halt nicht immer.

    Würdest du für nen Kasten weizenbier 90% mehr ausgeben nur weil er aus deiner region kommt?

    Ich nur dann wenn ersichtlich ist das ich dann deren Millonen Werbekampagne nicht mitfinanzieren muss.

    Gruss Dirk