Bally's Spectrum

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  • Bally's Spectrum

    SPECTRUM

    Der Spectrum - ee Bally von 1982 - Grafik von Margaret Hudson und Spieldesign von Claude Hernandez, beide für mehrere nicht konventionelle Spiele berüchtigt.


    Diesmal stelle ich dieses Spiel in einer nicht von mir gewohnten Manier vor, weil der Spectrum einfach was ganz anderes in der Flipperszenerie ist.
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  • Zuerst - der wohl grösste Bally-flop aller Zeiten. Offiziel sollen 994 Spiele produziert worden sein. Gerüchte besagen, dass Bally für jeden gekauften Spectrum gratis einen Mr & Ms Pac-Man anbot, Gerüchte besagen auch, dass nur ca 500 Stück in den Umlauf kamen, der Rest soll im Werk wieder zerlegt zwecks Ersatzteile respektiv für folgende Produktionen.

    Der Pin ist eine Art Mastermind mit vereinfachten Regeln - für damalige Pins aber komplexe Regeln und für damalige Spieler unverständliche Regeln - ich habe damals wochenlang in einer Spielhalle daran gespielt ohne den tiefen Sinn des Spiels zu checken - aber mit dem Spielhallenlärm konnte man auch nix mitkriegen, sein Gequake ist aber sehr nützlich um den Code zu finden (insgesamt 256 Möglichkeiten) um Starplayer zu werden.
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  • Der Pin fällt nicht nur aus der Rolle wegen seiner Spielregeln, sondern auch wegen seines absolut symetrischem Designs einerseits, andererseits wegen der Kugel welche immer zwischen den Flipperfinger mittig gelagert ist (dies gab es früher bei e-m Pins auch mehrmals) und schlussendlich durch das Fehlen eines klassischen plungers. Die Kugel wird durch das Drücken des rechten Flipperknopfes direkt nach links ins Spiel geworfen, nur ein paar Centimeter. Eine Leuchte erinnert den Spieler daran, die Kugel über den rechten Flipper einzuschiessen. Wartet der Spieler zu lange, dann heisst es ''you're taking too long''

    Auch ist es besser, nicht beide Flipperknöpfe zusammen zu tätigen, da dann die Kugel am linken Flipper hängen bleibt und wieder zurück ins outhole fällt. ;( Na, wenigstens ist diese nicht verloren, da ja im Prinzip keine Punkte gemacht wurden.

    (Vorderseite ohne Plunger)

    Es gibt auch keine outlanes im klassischem Sinne, weder rechts noch links und die Kugel kann nur zwischen den Flipperfinger verloren gehen.
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  • Gängige Flipperfeatures wie slingshots und bumpers fehlen auch. Die slings sind einfach harter Plastik mit 2 gummierten posts - Grundidee - keine Verfälschung der Kugelbewegung, damit man nur gezielte Schüsse abgeben sollte - was natürlich auch erklärt, warum keine bumper eingebaut wurden.

    Irritierend ist auch, dass immer 3 Kugeln im Spiel sind obschon es kein Multiballspiel ist. Rechts und links sind in einem outhole immer 2 Kugeln gelagert (unter den Dekos). Läuft die im Spiel befindliche Kugel rechts/links hinab (oder auch über den oberen outhole), wird sofort (bevor erste Kugel unten ankommt, gelagerte Kugel Richtung Flipperfinger rausgeschossen. Wenn man gerade schläft, ist sie weg.

    Anfangs ist die Verlustquote hoch :D
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  • Ansonsten sind symetrisch 4 3er Droptargetbänke auf dem Spielfeld, sowie ein in der Mitte oben liegender outhole, der die Kugel mal rechts, mal links rausschmeisst. Auch gibt es mehrere 'Löcher' unter den Dekos rechts und links, damit die Kugel unter den Dekos wieder nach unten laufen kann.

    Hier die 'nackten' outlanes

    2 lamp driver cards waren nötig, um die für damalige Zeit Unmengen von Birnchen anzusteuern. Deshalb wurde die soundcard nicht wie bei Bally üblich, rechts unten befestigt, sondern rückwärts der Kopftür.
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  • Der sound ist auch speziell - so eine Art futuristische Soundkulisse welche sich immer mehr abändert je näher man an den Endcode herankommt.

    Nicht alltäglich für damals war auch, dass bei jeder Flipperbetätigung ein Geräusch produziert wurde.

    Der Spectrum ist auch sehr gesprächig - aber eben nicht nur einfach drauflosplätternd, sondern auch Tips und Lösungen liefernd.

    Hier mal die Liste seines Vokabulars;

    im attraction mode:

    ''Go for Spectrum''

    ''Challange me''

    ''One more game, perhaps?"

    Wärend des Spieles:

    "Get a clue"»

    "Go for (Left, Right, Top) Saucer"

    "Not (color)"

    "Go for (color)" (blue, red usw)

    "Free (colour)(blue, red usw)"

    "One more guess for a star Player"

    "Use Right Flipper"

    "You are a (super) star player"

    "You have broken the secret code!"

    "Spectrum"

    Tilt : "You shouldn't do that!"

    Dann noch<p>

    "Player one (two, three, four)"

    "Game over"
    "One more game perhaps"
    ''Use right flipper"

    Wie beim Centaur fängt das Spiel im Attractmode an zu sprechen beim Abdrücken der Flipperknöpfe.

    Die Masterminder......
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  • Kommen wir zu den Spielregeln (instruction card)

    Wie oben schon erwähnt, ein vereinfachter Mastermind. Die MPU wählt beim Spielstart einen 4stelligen Farbcode nach dem Zufallsprinzip. Dieser Code ist nicht einfach rauszufinden, da dieselbe Farbe auch mehrmals ausgewählt werden kann (zB blau-rot-grün-blau).

    Auf dem Spielfeld befindet sich eine Art zentrale Matrix, wo jede 4er Farbgruppe einen Versuch anzeigt. Der Code besteht aus 4 Farben und bis drei Versuche sind sichtbar. Der zu findende Code ist vertikal ausgelegt. Man hat also 4 Reihen, sowie 3 Kolonnen.

    Bei Spielbeginn ist diese Matrix nicht beleuchtet, ausser der ersten oberen linken Vierergruppe welche die erste zu findende Farbe darstellt. Die Leuchten dieser Vierergruppe blinken in Schleife.

    Hat man eine drop target Farbgruppe abgeräumt, gibt es 2 Möglichkeiten:

    - Entweder bleibt diese Farbe dauernd beleuchtet => dann hat man die falsche Farbe abgeräumt.

    - Oder die Farbe blinkt => dann hat man die richtige Farbe gefunden.

    Dann geht es weiter zur nächsten Viererfarbgruppe nach unten und der Spieler muss wiederrum eine Farbe herausfinden.
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  • Ist die erste Kolonne abgehackt, dann hat der Spieler den ersten Code-Vorschlag erledigt und es geht weiter zur zweiten Kolonne für den nächsten Versuch, den neuen Code zu knacken.

    Hat der Spieler nach dem zweitem Versuch noch immer nicht den Code gefunden, dann geht es weiter zur dritten Kolonne für einen dritten Versuch usw - die Matrix verschiebt sich integral nach links- dh, dass wenn in erster Kolonne dann der zweite Versuch sichtbar ist, ist in der dritten der vierte Versuch sichtbar. (Wer hier den Faden verloren hat, sollte mal wieder ein paar Zeilen höher anfangen :D )
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  • Geht die Kugel in einer der 3 oberen outholes, dann und je nachdem welche Farbe durch die Pfeile anleuchtet, gibt der Spectrum Infos von sich, 'Not (colour)' ' make another clue', oder aber er sagt nichts und der Pfeil sowie die targets derselben Farbe blinken, was dann die richtige Farbe ist und man dann entweder die targets abräumen muss oder ein zweites Mal in denselben outhole die Kugel schieben muss, um die Farbe zu validieren. Schläft der Spieler ein, dann meldet sich der Spectrum mit 'go for (colour)' oder 'go for (left,top,right) saucer'.

    Bei diesem Spiel ist also effizientes Spielen, bzw Zielen erforderlich, auch wenn sinnlose Ballerei irgendwann auch ein Resultat bringen mag.</br>
    Die oberen spinner ändern bei jeder Umdrehung die Farbe der link/rechten outholes ab. Die Farbgebung des oberen mittleren outholes ändert sich automatisch ab.
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  • Hat der Spieler einen Code geknackt, berieselt der Pin ihn abwechselnd mit ' you have broken the secret code' oder 'you are a star player' bzw kurz 'spectrum' und der 100000er Stern leuchtet auf.
    Findet der Spieler 5 Codes im selben Spiel, bekommt er 500000 Punkte und die Glückwünche des Jury's:

    'you are a super star player'

    Der erste special leuchtet nach dem Knacken von 2 Coden, der 2te special nach dem Knacken von 4 Coden.

    X-ball erhält der Spieler nach dem die 4 ''spectral curve'' Leuchten angeknipst sind - dies indem er 4 Mal den linken Spinner sowie 4 Mal den rechten Spinner trifft und die Kugel auch noch über den dahinter gelegenen 'starswitches' läuft und unter den versteckten lanes runterläuft.

    Bonusmultiplikator erhält man nach dem Überrollen der 4 grünen zentral gelegenen Sternchen - maximal 4x
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  • Es gibt auch noch Bonuse für sehr schwierige Codes, zB wenn dieser aus 3 oder 4 identischen Farben besteht. Der Bonus wird am Ende des Spieles abgezählt.

    Bally hat dann auch die Kugelzähl Methode bei Zaccaria abgekuckt - angezeigt wird nicht wie damals üblich, die Zahl der gespielten Kugeln, sondern die noch zu spielenden Kugeln.

    Dies ist auch sichtbar zwischen den Flipperfinger.

    (Tangobeleuchtung und by night).


    Fazit - ein Vollblutspielerflipper (das Wort lasse ich mir patentieren...). Jedes Spiel ist anders da der Code Vorschlag aus 256 Möglichkeiten besteht und nach jedem geknacktem Code sind wiederum 256 Möglichkeiten!!

    Es gibt also keine Reduzierung der Möglichkeiten.
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  • Der Spectrum gehört zu den Pins, an die ich mich genau erinnere, wo und wann ich zum ersten Mal dran gespielt habe.
    Und er fehlt mir leider noch immer.

    Also, wem der zu kompliziert ist, der kann ihn mir schenken.. ^^

    Gruss

    Jean-Claude (der noch nie soviel zu einem Pin geschrieben hat)
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  • Hi Jean-Claude,

    spitzen Bericht !!

    Der Pin ist zur Zeit mein absoluter Favorit.
    Super schwer und auch ne Herausforderung für's Hirn.

    Das Ding bringt mich z.Zt. fast jeden Abend zur Verzweiflung weil man super präzise und in der richtigen Reihenfolge treffen muss.
    Wenn man das Prinzip mal verstanden hat kann man übrigens auch ohne die Sprach-Tipps auskommen.
    Sobald man einen Tipp bekommen hat, z.B. "Not Red" wird auch die Beleuchtung der entsprechenden Targetbank ausgeschaltet - daran kann man's also auch erkennen.

    Grüße Olaf
    Meine Pins: zuviele...
    Meine Site: www.flipper-service
  • Und ich freue mich auch sehr über diesen Bericht . . .wieder ein mal wirklich *unkonventioneller* Flipper, der fernab vom Mainstream nicht die Beachtung findet, die er eigentlich verdient hat.

    Deine Detailverliebtheit ist ein weiteres Mal absolut bemerkenswert :thu: :cool:

    Ich hoffe doch sehr, mal eingehend ein paar Spielchen mehr auf dcem Ding machen zu können, als es bis jetzt der Fall war. Leider trifft man auch diesen so gut wie gar nicht an, da die meisten Sammler halt auf Mainstream setzen :no:

    Danke für diese Super-Arbeit.

    Mario
    Nicht genutzte Intelligenz ist im Ergebnis genauso wie nicht vorhandene Intelligenz
  • Original von kolling
    Hi Jean-Claude,

    spitzen Bericht !!

    Der Pin ist zur Zeit mein absoluter Favorit.
    Super schwer und auch ne Herausforderung für's Hirn.




    freut mich für dich - zum Glück war ich damals und bin noch immer nicht bei epayyyy gemeldet, so dass du deinen abholen konntest. :D - Na lass doch den defekten Lectronamo zuhause und bring den Spectrum mit nach Mannheim :D :D

    es ist scheinbar in der Tat (siehe zB Dirk) oft der Fall, dass der Pin, sogar bei ee-Liebhabern unbeliebt ist. Ich kanne einen Franzosen (nicht de Pariser von wo du deinen her hast) der hatte einen und hat ihn nach ein par Monaten wieder abgegeben - war auch nicht sein Ding. Ich wusste davon, aber über 1000 KM für einen Pin - das war und ist mir einfach zuviel - habe ja genug andere Pins und die Welt dreht auch weiter, wenn ich den Spectrum nicht habe.

    aber falls mir mal einer nicht weit weg über den Weg läuft, werde ich ihm ein Bein stellen :D

    Jean-Claude
  • Herzlichen Glückwunsch zu diesem Gerät lieber Jean Claude!!!

    Halte ihn bitte in Ehren, auch wenn du ihn mal abbaust und in die Ecke lagerst, es kommen Zeiten wo auch der letzte Flipperfreak kapiert, daß ein Spiel nicht nur aus Rampen und Jackpots besteht!

    Dann ist die Zeit gekommen in der der SPECTROOMMM auch mal einen Platz bekommt, in einem Spielraum / Zimmer!

    Ich selbst habe auch einen, und wenn man kein Geld einwerfen muß isser echt geil, kann sogar süchtig machen!!!

    " You are a Staaar Player" , " get a clue " , " ....one more Game perhaps???"

    Neben der obercoolen und sehr sehr üppigen Sprachausgabe hat er noch einen deftigen Backgroundsound, pulsierend und Bassbetont!

    Hergeben würd ich meinen nimmer, ach ist deiner zuuuufällig aus dem Saarland ;)

    Viel Spaß beim knobeln, Gruß´Rainer
  • Original von dr.boely

    Hergeben würd ich meinen nimmer, ach ist deiner zuuuufällig aus dem Saarland ;)




    zu 1 - ich auch nicht
    zu 2 - laut Navi genau 17km entfernt vom Theater - hatte noch beim Homer angerufen, der war aber gerade am Sprung zum wegfahren, sonst hätte ich einen Haken geschlagen und vielleicht nicht eine Stunde im Stau auf der Autobahn wegen Totalsperrung verbracht


    heute kommen 2 lokale pinheads um mir das Spiel aus dem Auto zu nehmen und aufzubauen - kann selber immer noch nix heben und mein Hauptproblem war die letzten Tage, welches spiel ich abbauen würde ;(

    Gruss

    Jean-Claude
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