Maverick DMD zieht horizontale Schlieren

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  • Maverick DMD zieht horizontale Schlieren

    Hallo Forum,

    habe kürzlich einen MAV erstanden. Beim Probespielen einwandfrei, dann etwa 350 km im Auto transportiert - aufgebaut - alles einwandfrei. Dann vor ein Paar Tagen habe ich ihn nochmal ein Paar Meter bewegt (im Prinzip nur vom einen Eck meines Wohnzimmer ins andere), alles ganz sanft. Plötzlich zieht das DMD horizontale Schlieren:

    imgur.com/a/r06Bi

    Hier ist, was ich probiert habe, um den Fehler zu beseitigen:

    - Stecker zur Stromversorgung geprüft, gereiningt (Stern Service Bulletin 106), erneuert (komplett ersetzt)
    - 26-pol Pfostenbuchse und Wannensteckleiste getauscht (neue Pfostenbuchse auf Flachbandkabel aufgecrimpt, alte Wannensteckleiste aus- und neue eingelötet)
    - 14-pol Flachbandleitung zwischen DMD-Treiber und DMD-Controllerplatine getauscht
    - 3000uF Low-ESR Elko zwischen +5V und GND auf der Controllerplatine gelötet
    - Geschaut, ob der Fehler klopf- oder wärmeemfindlich ist (beides nicht der Fall)

    Hat alles nichts geholfen, Fehler besteht weiterhin :(

    Beim Auseinanderbauen ist mir aufgefallen, dass auf der Treiberplatine die +5V-Leiterbahn durchtrennt wurde. Allerdings ging das DMD ja vorher auch trotz der durchtrennten Leiterbahn. Wirkt aber ein bischen komisch auf mich. Bild:

    i.imgur.com/P7zFTDF.jpg

    und die ganze DMD-Treiberplatine in groß:

    i.imgur.com/LsUgrNo.jpg

    Auf der Treiberplatine habe ich im Betrieb folgende Spannungen gemessen:

    Vcc 0V (s.o.)
    Vcm 0V
    Vsp +78V
    Vrm -90V
    Vsn -109V

    An P3 Pin 4 (+24V) kommen +18,6V an. An anderer Stelle im Schaltplan ist das allerdings mit +18VDC bezeichnet, also denke ich das ist i.O.

    Intuitiv finde ich, dass irgendwas faul ist, weil die +5V fehlen. Allerdings hat derjenige, der das gemacht hat, sich sicher was dabei gedacht. Der Vorbesitzer war es jedenfalls nicht und beim Vorbesitzer ist auch beim DMD der Fehler mit den Schlieren nie aufgetreten.

    Falls jemand von euch irgendeine Idee hat, zum einem warum die +5V Versorgung vom Treiberboard durchtrennt worden sein könnte oder zum anderen warum überhaupt der Fehler auftritt und wo ich suchen sollte wäre ich euch sehr dankbar!

    Viele Grüße,
    HH

    EDIT: @frg Doch, hatte gestern nur um 1 Uhr keine Lust die Oszi-Messungen zu machen, habe ich vor einer halben Stunde aber gemacht und hier auch ein Posting abgesetzt dazu. Aber ich bin noch in der "Probezeit" und meine Nachrichten müssen von Mods erst freigeschaltet werden. Hier die Bilder vorab: imgur.com/a/iHC4Y wenn die DMD-Treiberplatine dran ist, sind die Signale voller Überschwinger, wenn ich sie abklemme schauen sie perfekt aus!

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Hydraulikheber ()

  • Noch eine Zusatzinfo: Das sah mir alles sehr nach verschliffenen Flanken/Überschwingern aus (vorallem das "nachziehen" von Punkten). Also bin ich mit dem Oszi ran und habe an P2 gemessen. Masse vom Oskar direkt aufs PCB geklemmt (an einem der Bohrlöcher für die Befestigung). Offenbar sind die Signale echt das Problem:

    imgur.com/a/iHC4Y

    EDIT: Habe mit der x10er Probe gemessen, wegen einem anderen Projekt war der Oskar aber noch auf x100 eingestellt. Spannungen sind also um den Faktor 10 höher als angezeigt (5V, nicht 500mV).

    Hier sieht man die Messungen an Pin1, 3, 5, 9, 11 und 13 bei angeklemmter DMD-Treiberplatine. Üble Überschwinger, insbesondere auf den Datenleitungen. Seltsamerweise ist der Dotclock einwandfrei. Naja.

    Danach habe ich die DMD-Treiberplatine abgeklemmt um zu sehen, wie die "reinen" Signale von der DMD-Controllerplatine aussehen. Bilderbuchmäßig! Schöne, steile Flanken, kaum Jitter, keine Überschwinger. So muss das aussehen.

    Ich vermute also den Fehler in der DMD-Treiberplatine. Seht ihr das anders?

    Würde gerne die Elkos drauf messen (optisch unauffällig, keiner schwanger), aber irgendwie ist das eigentliche Display ja mit dem PCB verklebt, oder? Ich komme also an die Unterseite zum Auslöten nicht dran :(

    Für jede Hilfe dankbar,
    Viele Grüße,
    HH
  • Die durchgetrennte Leiterbahn ist ok. Hat entweder der DMD Hersteller oder Sega gemacht. Habe ich schon öfters gesehen.

    Die 78V sind etwas hoch und auch das ganze Bild sieht so aus als ob die Spannungen etwas zu hoch sind. Sowas habe ich schon mal bei Williams gesehen wo der DMD Controller defekt war und die Spannungen nicht gestimmt hatten. Mangels Vergleich kann ich jetzt allerdings nicht sagen ob die Spannungen für ein BIg DOT ok sind.

    Oszi hast du nicht um mal zu schauen ob die Signale am DMD Stecker verschliffen oder komisch aussehen?

    ideal wäre das DMD und/oder den Controller mal in einem anderen Gerät auszuprobieren. Vielleicht auch nochmal die Masseverbindungen am Versorgungsstecker beim DMD prüfen. .

    FRG
    Technische- und Reparaturanfragen per pm ohne vorherigen Forumsthread werden nicht beantwortet.
  • Hi frg,

    vielen Dank für die Auskunft mit der Leiterbahn. Das ist auf jeden Fall gut zu wissen und eine Sache über die ich mir schonmal keine Gedanken machen muss :)

    Im Schaltplan sind die Ausgänge des Step-up Reglers mit +80V (Vsp) und -100V bezeichnet. Was für Spannungen wären hier i.O.?

    Habe auf deinen Tipp hin die Masseverbindung zum DMD-Treiber geprüft. Erst den Stecker erneuert (neuen Stecker auf das Kabel zu P3 gecrimpt), dann einen niederohmigen Masse-Beipass gelegt. Hat beides leider nichts geholfen :(

    Würde auch P3 selbst erneuern (Ersatzteil hätte ich hier), aber ich komm ja nicht an die Unterseite vom Treiber-PCB ran :(
  • Habe bei meinem MSF mal die Spannungen gemessen.
    Allerdings ist es ein Vishay Display und kein Dale.

    Vcc 5V

    Vcm 0V

    Vsp +70,8V

    Vrm -106V

    Vsn -119V



    An P3 Pin 4 17,8V. Bei mir steht da auf dem Display auch, daß da 18V kommen sollen und nicht 24V.

    Ich habe noch irgendwas im Kopf, daß es bei den drei verschiedenen großen DMDs (Dale, Babcock, Vishay) einen Unterschied mit der Versorgung gibt. Weiß aber jetzt leider gerade nicht, welchen Hersteller es betroffen hat und um was genau es da ging. Ein Dale habe ich leider nicht zu Spannungen messen da.
  • Hi prenki,

    vielen Dank für's Messen. Hmmm ich glaube so Pi*Daumen sind die Werte bei uns gleich, nur ich hab eine um 10V höhere Vsp.

    Habe vorhin nochmal gemessen und weiter herumprobiert.

    Erstmal auf dem Controller *alle* Lötstellen nachgelötet. Die ROMs raus (dann nebenbei als Nebeneffekt gleich mal ausgelesen, sicher ist sicher), Sockel gereinigt, wieder rein. Die 100nF Abblockkondensatoren gemessen. Hat alles nichts gebracht.

    Zuerst mit Labornetzteil +5V direkt den DMD Controller versorgt. Keine Veränderung des Fehlerbilds.

    Dann mit demselben Labornetzteil den DMD Treiber mit +18V versorgt. Bild wird nochmal deutlich schlechter, verliert Pixel usw. Hatte extra einen Stecker konfektioniert an den ich einen 3300uF Low-ESR Elko ca. 3cm hinter dem Stecker hatte, damit da die Spannung nicht einbricht. Jetzt bin ich mir überhaupt nicht sicher, warum das Fehlerbild *schlechter* wird, wenn ich aus dem Labornetzteil versorge. Eigentlich sollte das ja zumindest gleichschlecht sein.

    Was mir aufgefallen ist: Am Anfang (als der Fehler das erste Mal auftrat) da war der Fehler oft dann spontan weg, wenn man an dem DMD-Treiberboard ein bischen rumgedrückt hat oder auch nur drangestoßen ist. Z.B. hatte ich das Board eingebaut und zwischendurch getestet und ein Spiel gespielt, durch die Vibration vom Flipper selbst sind dann die Schlieren gekommen und gegangen. Das ist mittlerweile gar nicht mehr so, der Fehler bleibt hartnäckig :-((

    Eine Idee, die ich hatte, war, dass vielleicht der DMD-Treiber doch +24V braucht und der Fehler irgendwo in der Spannungserzeugung dafür sitzt (da kommt eigentlich nur der Brückengleichrichter in Frage, weil das eine ungeregelte Spannungsschiene ist, wenn ich den Schaltplan richtig lese). Aber bevor ich da nicht mehr weiß, wollte ich das nicht mit dem Labornetzteil ausprobieren (falls der DMD-Treiber die +24V nämlich doch nicht mag hätte ich es damit dann 100%ig ruiniert).

    Mittlerweile habe ich auch keine Ideen mehr. Falls jemandem etwas einfällt dazu, egal wie unwahrscheinlich oder doof es vielleicht klingt, ich probier alles aus! :)
  • Bloß nicht an der Spannung rumspielen. Die großen DMDs der unterschiedlichen Hersteller brauchen alle unterschiedliche Spannungen. Da ist, soweit ich weiß, deswegen immer ein kleines Kabel vom Kabelbaum bis zum DMD dazwischen. Deshalb auch die Modifikation auf dem DMD.

    Die Signale vom Controller sehen eigentlich gut aus Hast du mal den 68000 Prozessor im PLCC Sockel nachgedrückt? Aber eher Schuß ins Blaue.

    Die Spannungen von Prenki würden für mich passen. So kenne ich das eigentlich von den normalen DMDs.

    Wenn du sagst das es vorher immer gepasst hat wenn du auf dem DMD rumgedrückt hast klingt das tatsächlich nach einer kalten Lötstelle dort. Ob es die Elkos sind kann ich nicht sagen. Zu wenig Erfahrung mit den großen Dots. Kannst du mit roher Gewalt runterreißen und dann neue einlöten. Normal bleiben die Pins stehen wenn du am Gehäuse ziehst. Platine wird dabei nicht beschädigt. Ne Garantie vom mir gibt es dafür aber nicht:)

    Hast du den Trafo auf der Platine mal nachgelötet? Ist das schwerste Teil und da würde ich eigentlich kalte Lötstellen erwarten.

    FRG
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  • Habe gerade den 68k mal gezogen und wieder reingedrückt. Leider keine Veränderung.

    Meinst du den Trafo von oben nachlöten? Das habe ich noch nicht gemacht. Kann ich aber mal versuchen, für eine Lötstelle wäre es jedenfalls ein geeigneter Kandidat, da hast du recht.

    Oder gibt es eine Möglichkeit, an die Unterseite der Treiber-DMD-Platine zu kommen? Wahrscheinlich nicht, wenn die einzige Möglichkeit an die Elkos zu kommen ist, sie abzureißen -- oder? Zumindest deren Kapazität ist i.O., kann ich ja von oben messen. ESR kann ich natürlich so nicht bestimmen.

    Ich probiere also weiter...
  • >> Meinst du den Trafo von oben nachlöten? Das habe ich noch nicht gemacht. Kann ich aber mal versuchen, für eine Lötstelle wäre es jedenfalls ein geeigneter Kandidat, da hast du recht.

    Ja mal versuchen.

    >>
    Oder gibt es eine Möglichkeit, an die Unterseite der Treiber-DMD-Platine zu kommen? Wahrscheinlich nicht, wenn die einzige Möglichkeit an die Elkos zu kommen ist, sie abzureißen -- oder? Zumindest deren Kapazität ist i.O., kann ich ja von oben messen. ESR kann ich natürlich so nicht bestimmen.
    <<

    Es sieht nicht nach einem Elko Fehler aus. Die Spannungen sind wohl auch ok. Im Handbuch steht 80V bei den gemessenen 78V also ok. Differenz der negativen zu den positiven Spannungen passt ja auch im Vergleich zu prenkis DMD.

    FRG
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  • Okay, habe gerade alle Komponenten, die von der Oberseite erreichbar waren, nachgelötet. Leider ohne Erfolg :(

    Beim Trafo kommt man allerdings nicht an die Beine ran von oben, keine Chance. Zu wenig Platz bzw zu viel Trafokörper im Weg.

    Vielleicht ist es auch keine kalte Lötstelle, sondern ein Haarriss in einer Leiterbahn. Wenn ich es wenigstens mechanisch einigermaßen lokalisieren könnte, würde ich mir die Leiterbahnen unterm Mikroskop genau ansehen. Aber ohne zu wissen, wo der Fehler ungefähr ist, ist das eine Schweinearbeit :(

    Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe. Als Einzelkämpfer wär das noch frustrierender glaub ich.
  • Mir ist noch aufgefallen das die beiden negativen Spannungen 20V auseinander sind. Bei den normalen DMDs wäre das das Todesurteil für die Bausteine. Miß mal bitte die Versorgungsspannungen an U6 Pin 7 und 14V. Der 4069 wird mit der Differenzspannung statt Masse und VCC betrieben. Da ist noch eine Diode dazwischen also kann das ok sein aber es dürfen da nicht mehr als 15V Differenz zwischen den beiden Pins vorhanden sein.

    FRG
    Technische- und Reparaturanfragen per pm ohne vorherigen Forumsthread werden nicht beantwortet.
  • Hi Frg!

    Ah, das ist ja interessant. Habe (nachdem ich jetzt alles nachgelötet habe) die Versorgung von U6 gemessen: 14V.

    Dann nochmal die Spannungen gemessen:

    Vsp = 80V
    Vrw = -92V
    Vsn = -106V

    Könnte also schon sein, dass die Spannung beim ersten Mal nicht gepasst haben und die Logik gehimmelt haben. Junge ist das wild, ich sehe das jetzt erst gerade im Schaltplan.

    Also mal nachdenken, welche Logikbausteine werden denn noch aus der Differenzspannung gespeist? Soweit ich sehen kann U6, U8, U10, U13, U14. Die letzten vier scheinen die Treiberbausteine zu sein (HV5122PJ und HV5222PJ, sind mir vorher noch nie untergekommen).

    Werde jetzt erstmal messen, ob sich der 4069 komisch verhält. Mangels Differenztastkopf wird das ein bischen eklig, aber naja. Falls ja habe ich glaube ich auch noch ein Paar 4069 in SOIC hier, die könnte ich ruckzuck tauschen.

    Auf jeden Fall vielen Dank für die Fährte, ich mach mich an die Arbeit!
  • Wenn der komplett kaputt ist hast du nur noch Schrott auf dem DMD. 14V sind ok. Die Dioden sind leider im nicht Schaltplan beschriftet. Wahrscheinlich Fast Recovery.

    Die HV Bausteine sind von Supertex und bekommen über die Schaltung nur ein Taktsignal rein. Besseres Schieberegister. Du hast an den Ausgängen ein T Signal. Ich wiß jetzt nicht mehr ob umgekehrt oder nicht. Müßte mal wieder eines durchmessen. Wenn du einen 10x Tastkopf hast mal schauen was rauskommt. Wenn das nicht sauber ist gibt es Probleme. Auf den Bildern sieht es aber mehr nach Problemen mit den verikalen Datensignalen aus.

    FRG
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  • Hatte ihn gerade aus der Schaltung draußen und wollte den Ersatz einlöten. Dann habe ich gesehen, dass der SOIC in der 4069 Kiste ein 74HC04 war. Der ist zwar identisch, aber geht nur bis 6V, nicht bis 15V. Immerhin konnte ich den 4069 dann testen, der ist i.O. Habe ihn wieder eingelötet, Problem besteht weiterhin.

    Habe die Supertex-Bausteine nachgesehen. Die sind ihr Gewicht in Gold wert. Einziger Supplier in China oder Hongkong, wohl Lagerbestände -- wer weiß ob das Fakes sind. Wüßte gern ob es an denen liegt, bevor ich Ersatz bestelle (und PLCC44 macht beim Löten auch gar nicht mehr so viel Spaß...).

    Klar, ich habe x10er und x100er Tastköpfe. Was sollte ich denn an den Ausgängen von den Chips sehen? Sieht für mich aus als ob das im Prinzip einfach HV-NFETs in der Ausgangsstufe sind, die Source direkt an GND haben. Also müsste ich da abwechselnd +80V und GND sehen, oder?

    Aber verstehe ich dich richtig dass du den Fehler eher im Bereich U2/U4/U5/U7UU11/U12 vermutest? Ich muss zugeben, ich verstehe nicht genau, wie das Display gemultiplext wird. Also 32*6 = 192 Spaltentreiber ist klar, aber wofür dann 32*4 = 128 Zeilentreiber, wenn da 64 reichen würden? Und wieso zwei verschiedene Typen (HV5222, HV5122), deren einziger Unterschied ist, wie rum sie die Bits schieben? Ich versteh das nicht ganz.

    Wenn an den Spaltentreibern oder deren Ansteuerung was hin wäre, wären doch U1 und U9 Kandidaten, oder? Keine Ahnung wie die irgendwas sinnvolles machen sollen wenn Vcc fehlt aber offenbar scheint das ja so vorgesehen zu sein. So viele Fragezeichen :(
  • Achso und noch zu den Dioden ein Nachtrag:

    D1, D2 haben eine Vorwärtsspannung von 0.63V, sind im SOT23 und haben "5D" als Kennzeichnung. PMBD914 passt hier. Schätze mal das ist die Fast Recovery Variante von der 1N914. Habe aber das Datenblatt nicht genauer gelesen, da die OK scheint.

    D5, D7 haben V_F = 0.43V, sind BYV26C. Also auch i.O.
  • So, jetzt nochmal mit dem Oszi die Treiberausgänge gemessen: imgur.com/a/UPQlb

    Die oberen zwei Bilder zeigen die Ausgänge von U2 und U4 und zwar gemessen direkt am Chip, nicht am Display (zwischen den beiden ist etwas das für mich wie ein Widerstandsnetzwerk aussieht, vmtl. zur Strombegrenzung). U5, U7, U11 und U12 sahen identisch aus, deswegen kein extra Bild davon.

    Die nächsten drei Bilder zeigen die Ausgänge von U10 und U13 (U13 zweimal, einmal rein- und einmal rausgezoomt). AUch hier habe ich U8 und U14 weggelassen, weil die Oszibilder identisch aussahen.

    Schaut für mich auf den ersten Blick ganz gut aus, oder? Ich hätte jetzt gesagt die Treiber sind in Ordnung, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Dann müsste der Fehler im (winzig kleinen) Digitalteil sein. Kommt ja eigentlich nur U3 und U6 in Frage, oder? Vielleicht doch auch U1, U9?

    Bin auf eure Meinung gespannt. Heute meinte meine Frau zu mir, wir sollten der Pin wieder zusammenbauen und können ja auch mit kaputtem Display spielen ;( Ich muss das unbedingt hinkriegen.
  • Die Signale sehen erstmal gut aus. Ich kann es schlecht einschätzen was kaputt ist. Es sieht immer noch so aus als ob die Spannung zu hoch ist. Diese Wolken sind da eigentlich typisch weil das Gas zu lange ionisiert bleibt. Störungen sieht man auch keine. also glaube ich eher nicht an defekte Supertex Bausteine. Das sieht normalerweise anders aus.

    Kannst du mal U1 prüfen. Output Enable ist vieleicht nicht ok.

    Ansonsten würde ich die Controllerplatine nicht ausschließen wollen. Vielleicht ist ja jemand in der Nähe bei dem du die mal prüfen kannst. Ich habe leider nur ein paar schrottige rumliegen und keinen Flipper mit Buig Dot aufgebaut.

    Die Supertex Chips gibt es bei Mouser aber ich glaube nicht das die defekt sind.

    FRG
    Technische- und Reparaturanfragen per pm ohne vorherigen Forumsthread werden nicht beantwortet.
  • Hmmmm. Okay, ich glaube wenn man systematisch vorgeht dann ist echt das geschickteste erst Mal rauszufinden, ob's am Controller oder am Treiber liegt. Sind Controllerplatinen so konstruiert, dass sie mit jedem Treiber zusammenspielen? Prenki hat ja gesagt dass es mehrere Hersteller gibt, heißt das wenn ich meine Controller-Platine testen will brauche ich jemandem der auch ein DALE DMD hat, oder kann man die mischen? Auf jeden Fall wüßte ich dann 100%ig ob es am Controller oder am Treiber-Board liegt, das wäre schon Gold wert.

    Ich werde morgen früh gleich mal U1 checken (hau mich jetzt gleich hin, bin total müde).

    Auf jeden Fall vielen Dank schonmal für eure Hilfe, ich melde mich wenn ich mehr weiß :)

    Neblige Grüße vom Bodensee, HH
  • Soooo... mehr Oszibilder. Leider ohne interessante Neuigkeiten: imgur.com/a/VOy9y

    Bild 1 zeigt U1 (AND Gate) Pins 5 + 6. Pin 4 ist konstant HIGH. Die Waveforms sind identisch (das AND tut, was es soll)

    Gate 1*2=3 und 9*10=8 sind identisch.

    Bild 2 zeigt U1 Pins 11 + 12 (Eingangspins). Vielleicht interessant. Ausgang passt auch hier.

    Bild 3 zeigt U3 Pins 11 + 12, also durch zwei NOT Gatter durch. Ausgang = Eingang, also OK.

    Bild 4 und 5 sind dann im Haphazard-Differenzspannungsmodus aufgenommen und daher sieht man auf dem MATH-Kanal arges Quantisierungsrauschen. Aber erkennen kann man was man erkennen können muss: MATH ist jeweils A - B.

    Bild 4 zeigt U6 Pins 13 + 10, also wieder durch zwei NOT Gatter durch. Differenz ist konstant Null. Also OK.

    Bild 5 zeigt U6 Pins 1 + 2, also durch ein NOT Gatter. Differenz ist entweder +1 oder -1, aber nie Null. Also OK.

    Das Interessante ist, damit habe ich quasi so jeden Logikbaustein auf dem Treiber-Board durchgemessen und bisher war alles OK. Also vielleicht doch, wie du dachtest, frg, ein Fehler auf dem Controller-Board. Ich bin mir gerade sehr unsicher. Die Logik auf dem Treiberboard hält sich schon sehr sehr in Grenzen (das Wildeste ist noch dieser Level-Shift um 100V).

    Übrigens liegen an U1 an Vcc schon 5V mit etwa 500mVpp Rauschen an. Woher die kommen, keine Ahnung. Kann man 40er-Serie CMOS Chips parasitär speisen? Offenbar? Keine Ahnung. Wild.

    Naja. Mehr Meditation über den Schaltplan, vielleicht findet sich ne Lösung.
  • GELÖST! GELÖST! GELÖST!

    Woooooooooooo HOOOOOOOOOOOOOOOOO! :-)))))))))

    Nachdem ich selbst rausfinden wollte, ob es am Controller oder am Treiber liegt, habe ich den Logikanalysator an den Ausgang des Controllers gehangen und mal mitgesnifft. Dann hatte ich vor ein kleines Python-Skript zu schreiben, dass mir die Daten visualisiert, damit ich sehe ob da schon die Schlieren da sind oder nicht.

    Habe die Daten gecaptured und wollte dann die Pins bennennen... ENABLE, ROWDATA, ROWCLK, KEY.... hmmmm... im Schaltplan steht da aber COLUMN LATCH.

    Stellt sich raus: der "COLUMN LATCH" Pin war im Flachbandkabel abgebrochen. Das hatte ich schon viel früher bemerkt, aber da es kein Wannenstecker war, dachte ich das ist Absicht, damit man ihn nicht falschrum einstecken kann. Kabel tauschen hat deswegen natürlich auch nichts geholfen, weil der Pin im 14-poligen Flachbandkabel gesteckt hat.

    Ironischerweise war ich so nah dran, ich hatte ja die 26-pol. Pfostenleiste auf dem Controllerboard getauscht, aber die 14-pol sah für mich OK aus (wiegesagt, dachte der abgebrochene Pin ist ein KEY Pin). PFFFFF.

    Neue Wannensteckleiste eingelötet, neues Flachbandkabel. EINWANDFREI!

    ICH BIN VOLL AUS DEM HÄUSCHEN! WOOOOOOO HOOOOOOOOOOOOOOOOOO!

    Vielen Dank euch allen für eure Hilfe. Jetzt kenn ich mich wenigstens mit dem Teil ganz gut aus, wenn mal wieder was hin geht hoff ich dass ich jemand anderem hier damit helfen kann.

    Huhuhuhuhuhuhuhu! Woooo! Freu!