Bally's Transporter the rescue - Teil 1

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  • Bally's Transporter the rescue - Teil 1

    Und da war sie wieder, diese unwiderstehliche Gier, die einen beim Anblick von ca. 100kg Elektronikschrott packt. Dieses verdammt "haben will" Gefühl, dass mich an den System 11 pins einfach nicht vorbei gehen lässt, wenn sie irgendwo vernachlässigt und um einen Teil ihrer Innereien beraubt in einer einsamen Ecke vor sich hin siechen. Mit den Worten eines (verstorbenen) Schriftstellers und Philosophen: Der einzige Weg, eine Versuchung los zu werden, ist, ihr nachzugeben.

    Nunja - man kann 100,- Euronen bestimmt schlechter investieren, als in eine Grotte, von der lediglich 859 Stück gebaut worden sind. Woran lag das, und warum wurden von diesen wenigen Exemplaren derart viele geschlachtet?

    Nun, der Bally Transporter the rescue (TTR) ist ein System 11 pin, genau gesagt ein System 11B. System 11B, welche Flipper kommen Euch da in den Sinn? System 11B, das waren Knaller wie Elvira and the party monsters, Black Knight 2000, Banzai Run, Earthshaker, Swords of Fury, Taxi, Whirlwind und noch ein paar andere mehr. Jeder kennt sie. Alles sehr erfolgreiche Pins, die Bally / Williams zwischen 1987 und 1990 auf den Markt geworfen hat. Etwa 68.000 Flipper dieser Bauart wurden in knapp 4 Jahren produziert.

    Als der TTR 1989 heraus kam, war es das Jahr des Whirlwind, des BK2K und der EATPM. Ein Nachfolger eines der meistverkauften Pins der 80er sowie einer mit einem Serien Pinup mit 90DD Dingern auf dem translite, der Erfolg war vorprogrammiert. Earthshaker und Police Force erschienen noch im selben Jahr. Die Nachfrage nach diesen 5 Geräten war größer, als WMS / Bally erwartet hatte und so wurden von den beiden weiteren launches dieses Jahrganges (Bad Cats, TTR) bescheidene Stückzahlen produziert.

    859 Stück also. Jahre später, als die Ersatzteile - insbesondere die Platinen - knapp wurden, ging es den wenigen verbliebenen TTRs an den Kragen: Die abgerauchten Topgeräte selbiger Bauart benötigten Nachschub an CPU boards, interconnect boards und was nicht noch alles an einem Sys11er gerne das Zeitliche segnete. Ich würde wetten, dass von vielleicht 400-500 in Europa verkauften TTRs höchstens ein Viertel bis heute überlebt hat und dem Schlachten entgangen ist. Irgendwo zwischen 100 und 125 Stück also - für einen Sys11er ein wahrlich exklusives Gerät. Zu unrecht, wie unsere weitere "journey into pinball" zeigen soll.
  • Der TTR ist um ein launiges space-Thema gebaut. Die storyline ist simpel und zugleich packend, und erschließt sich einem bereits beim genaueren Betrachten des translites:

    Die UN Orion, ein Forschungsraumschiff, ist der Anziehungskraft eines bizarren, blau-gelben Planeten erlegen und musste mit rauchenden Triebwerken notlanden.

    Die Crew setzt einen Notruf ab (beim Start spielt der Pin den SOS-Morsecode ab - SOS findet sich auch als rollover lane nach dem Anschuss des Balles wieder).
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  • Nun, so eine interstellare Rettungsaktion dauert bekanntlich ein Weilchen - und wie Forscher so sind, stecken Ihre Nase in jedes Erdloch, das sie nichts angeht. Doch halt - da hat sich doch eben der Boden bewegt - oder?
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  • Dummerweise ist der "Boden" ein Lebewesen names Megalopolus, das sich durch den Aufprall der Orion unsanft aus seinem 500jährigen Tiefschlaf gerissen, nun von den Forschern auf den Schlips getreten fühlt. Und das findet es nun gar nicht lustig - überhaupt nicht. Und eines ist sonnenklar, so ein längerer Winterschlaf macht hungrig, da frisst man, was einem so vor die (vier) Linsen kommt (soundsample beim balldrain: (verzweifelte Frauenstimme) "it looks hungry!!!").
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  • Es kommt wie es kommen muss: Genau als sich Megalopolus die ersten Zweibeiner auf der Zunge zergehen lässt, tritt unser Flipperspieler auf den Plan. Dessen Spielziel ist es, mit dem Rettungsschiff namens "transporter", welches über eine Mischung aus beam und Traktorstrahl verfügt, möglichst viele Forscher aus den Fängen der roten Riesenkrake zu befreien (Blondinen mit großer Oberweite zählen doppelt!).
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  • So weit zur Story, mit der Umsetzung beschäftigen wir uns in Teil 2 - demnächst in diesem Ki... ähh Forum. Alle Fotos von meiner eigenen Grotte, wartet, bis Ihr das erschütternde PF zu sehen bekommt :)
  • :thu:

    Hi Dieter,

    ich freue mich schon auf Teil 2 und werde deinen Bericht (mit deiner Erlaubnis natürlich) auch bei den Franzosen bringen. Ich habe kürzlich im Saarlandtheater dran gespielt und zum Glück keine pics genommen, ich ahnte wohl unbewusst, dass du losschlagen würdest :D :D

    habe dort übrigens 2 Pins intensiver abgelichtet - in ein paar Wochen geht es dann meinerseits weiter, zwischendurch 'übernehmen Sie Scotty,...' ööhh, Verker ... :D :D


    Gruss

    Jean-Claude
  • @Threadstarter...

    Du bist und bleibst ein VERKER. :D

    Bin schon mächtig gespannt auf weitere Folgen Deiner Berichterstattung.

    Obwohl ich genau zu dieser Zeit als der Pin aktuell war gerade noch im Prater tätig war, kenne ich ihn nicht.
    Daher würde ich mal annehmen dass die noch verfügbaren Stückzahlen noch wesentlich geringer sind.
    Mit Glück noch im dreistelligen Bereich Europaweit, oder sind gleich in private Hand gegangen und werden gehütet.
    (nicht ganz ausgeschlossen bei dem Backglass)

    Lass mich mal Das Playfield sehen, vielleicht kann ich Dir helfen.
    greets
    gábor
  • Ist ne schräge Kiste. leider etwas verbaut aber ganz witzig. Gönn dem ein paar neue rote Lane Guides. BuT hat die orginalen jetzt ja nachgemacht und bei meinem hatte ich die zerschossenen damals gegen die alten Repros aus den USA ausgetauscht. Waren noch 10 Spielen wieder kaputt...

    FRG
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