Versand D nach Australien

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  • Versand D nach Australien

    Kann mir einer sagen mit wem oder was ich einen Pin nach Australien verschicken kann und was das ca kostet.

    Also EU weit habe ich viel Erfahrung aber übersee
  • RE: Versand D nach Australien

    Hi,

    ich hatte vor einiger Zeit ein relativ langes Gespräch zu dem Thema mit einem Spediteur mit dem ich bereits zwei Transporte aus den den USA bzw. Kanada gemacht habe. Es ging zwar um "Australien nach D" aber ist ja im Prinzip egal.

    Er hat mir dringend von einem Flippertransport abgeraten:
    Das Hauptproblem ist der lange Seetransport in Verbindung mit zweimaligem Klimazonenwechsel. Laut seiner Aussage ist es praktisch unmöglich mit vertretbarem Aufwand einen Flipper, bzw. auch andere elektrische Geräte, See- und vorallem Kondens-Wasser fest zu verpacken. Durch das aggressive Salzwasser kommt höchstwarscheinlich nur Elektroschrott hier an. Von kleinen "Neben-Kriegsschauplätzen" wie der zwingend notwendingen Anti-Insekten-Behandlung des Verpackungsholzes mal abgesehen...

    Als groben Preisrahmen (ich habe damals dann kein konkretes Angebot mehr eingeholt) hat er mir ca. 1500,- bis 2000,- für den reinen Transport genannt und noch weitere ca. 1000,- für den Verpackungsaufwand.

    Grüße
    Olaf
    Meine Pins: zuviele...
    Meine Site: www.flipper-service
  • RE: Versand D nach Australien

    Original von kolling
    Er hat mir dringend von einem Flippertransport abgeraten:
    Das Hauptproblem ist der lange Seetransport in Verbindung mit zweimaligem Klimazonenwechsel. Laut seiner Aussage ist es praktisch unmöglich mit vertretbarem Aufwand einen Flipper, bzw. auch andere elektrische Geräte, See- und vorallem Kondens-Wasser fest zu verpacken. Durch das aggressive Salzwasser kommt höchstwarscheinlich nur Elektroschrott hier an. Von kleinen "Neben-Kriegsschauplätzen" wie der zwingend notwendingen Anti-Insekten-Behandlung des Verpackungsholzes mal abgesehen...


    Sorry, aber was der Spedi da sagt, ist absoluter Stuß.
    Wenn der Pin in eine seemäßige Kiste verpackt wird, sind Klimazonen kein Thema. Seemäßige Kisten sind aus stabilem Holz, von innen mit spezieller wasserabweisender Folie verkleidet und der Inhalt der Kiste wird mit Trockenmittel nochmals in Folie eingeschweißt. Eine seemäßige Kiste kannst Du locker drei Monate im Urwald im Regen hinstellen und die bleibt innen immer noch trocken.
    Wie das "agressive Salzwasser" an den Inhalt der Kiste kommen soll, ist mir auch schleierhaft. Man, wir sind nicht mehr im Zeitalter der Stückgutfrachter der 60er Jahre! Heute wird quasi alles in Container verpackt und die werden auch nicht durch das Meer hinter dem Schiff hergezogen!
    Die notwendige Holzbehandlung mit Methylbromid (Begasung) oder Hitzebehandlung ist ebenfalls mittlerweile Standard, da immer mehr Länder eine solche Behandlung verlangen und es für die Verpackungsfirmen normal ist, solche Hölzer zu verwenden.
    Voraussetzung ist aber natürlich, daß der Verpackungsbetrieb weiß, was er tut. Eine seemäßige Kiste nach den Verpackungsvorschriften der HPE (Bundesverband für Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackungen e.V.) erfüllt alle notwendigen Voraussetzungen, um auch einen Pin sicher über das Meer zu transportieren.


    Original von kolling
    Als groben Preisrahmen (ich habe damals dann kein konkretes Angebot mehr eingeholt) hat er mir ca. 1500,- bis 2000,- für den reinen Transport genannt und noch weitere ca. 1000,- für den Verpackungsaufwand.


    Zur Seefracht kann ich momentan nichts sagen, müßte ich erfragen. Für eine Kiste von vielleicht 1,6x1,0x1,0 Metern scheint mir EUR 1500/2000 aber auf jeden Fall zu hoch. Man bekommt für schlappe 1000 Euro einen ganzen Container nach China, da sollte eine kleine Kiste nach Australien auch nicht sehr viel teurer sein!

    Die seemäßige Kiste würde von dem von mir regelmäßig beauftragten Verpackungsunternehmen ca. 30 Euro pro Quadratmeter Außenfläche kosten. Das wären bei 8,4 Quadratmetern weniger als 300 Euro. Wenn eine Privatperson sowas beauftragt, wird das wohl teurer, sollte aber auch für 500 Euro zu machen sein.

    Die einzige Frage ist meines Erachtens, ob man auf den Seetransport verzichtet, eine leichtere (billigere) Verpackung für Luftfracht wählt und für ein paar Euro mehr einen Lufttransport in Erwägung zieht. Immerhin wäre der Pin dann in zwei bis drei Tagen am Ziel und nicht erst nach vielleicht 6 Wochen.

    Gruß, Earl
  • sorry, da habe ich andere Erfahrungen gemacht, den schließlich ist der Pin ja nicht in einem Vakuum. Die Klimaunterschiede schlagen sich in Verdunstung nieder und zwar logischerweise auch in der Kiste. Als ich vor Jahren auf einer Messe in Miami mein Kiste mit den Messemustern aufmachte staunte ich nicht schlecht über das Kondenswasser welches in der mit Kunstsoff ausgeschlagenen Kiste noch enthalten war. Ich hatte oben noch eien altes Tuch aufgelegt zum besseren Abdichten und das hatte sosgar schon Schimmel auf sich. Ich persönlich würde keine Pin von AUS nach D oder umgekehrt per Seefracht senden.

    Übrigens kann es sehr wohl vorkommen das auch Seekontainer Salzwasser abbekommen, die Dinger sind nicht wirklich dicht.
  • Hi Earl,

    das ist alles richtig was du da so schreibst, im Grunde hat mir der Spedi-Mensch ja genau das erzählt.

    Das Resumee war halt:
    1. kriegt man es nie wirklich 100% seewasserdicht
    2. die Kondenwasserbildung innerhalb der Kiste läßt sich nur durch Trockenmittel etc. verhindern/eindämmen
    3. das ganze kostet in jedem Fall nen Haufen Geld und funktioniert nur wenn man von Profis packen läßt (zu denen der Pin aber auch erstmal transportiert werden muss, wenn's blöd läuft also 2x Verpackungsaufwand)

    Da es bei mir damals um nen Pin von 600,- bis 800,- EUR Wert ging war das ganze wirtschaftlich nicht machbar/sinnvoll.

    Grüße
    Olaf
    Meine Pins: zuviele...
    Meine Site: www.flipper-service
  • Edit, da kolling schneller war und einen Post dazwischen geschoben hat... :D

    OKF: Hattest Du die Kiste gebaut oder gar selbst gepackt?

    Wie in meinem obigen Post geschrieben: in seemäßigen Kisten wird das zu verpackende Gut nochmals zusammen mit Trockenmittel separat in Folie eingeschweißt. Sofern das ein Fachbetrieb macht, der weiß was er tut, wird da dann keine nennenswerte Feuchtigkeit sein, die sich innerhalb der Folie befindet. Da passiert nichts! Und wenn Deine Kiste von einer "Fachfirma" gebaut bzw. gepackt worden sein sollte, dann würde ich ernsthaft über Schadenersatz nachdenken.

    Ich versende regeläßig Industrieanlagen inklusive hochempflindlicher Schaltschränke nach Fernost und die Teile gehen dabei auch durch verschiedene Klimazonen. Wenn ich sie nicht vernünftig verpacken lassen würde, wären die Schränke sicherlich hinüber, aber da sie fachgerecht eingepackt werden, passiert da eben nichts. Und ich denke mal, daß ein Pin von der Empfindlichkeit her nicht sensibler sein sollte, als ein hochsensibler Schaltschrank.

    Daß Container nicht auch mal eine Ladung Salzwasser abbekommen können, bestreite ich nicht. Aber das ist irrelevant, Container sind allenfalls eine Umverpackung. Es kommt darauf an, daß man das eigentliche Transportgut vernünftig verpacken läßt, dann ist es kein Problem. Das ist ist auch der Grund, weshalb ich den Post von kolling nicht unkommentiert stehen lassen wollte. Wäre an den Schreckensgeschichten seines Spedis etwas dran, dann hätten wir alle keine CD-Spieler, TV-Geräte, X-Boxen oder andere technische Spielereien im Wohnzimmer...

    Ob man sich persönlich dazu entscheidet, per Seefracht zu verladen oder per Luftfracht, ist eine andere Frage. Ich würde auch Luftfracht bevorzugen, aber sicherlich nicht wegen der ach so fürchterlichen "Gefahren", vor denen kann man sich schützen...

    Gruß, Earl